Dem Himmel so nah…
Die Überschrift für meinen Reisebericht zu finden war gar nicht schwer, denn genau das
beschreibt unsere 8 Tage auf hoher See.
Wer Abenteuer liebt, das offene Meer, etwas Nervenkitzel sowie malerische Ausblicke, dem kann ich einen Segelurlaub nur wärmstens empfehlen. Ich hoffen ich schaffe es hier einen möglichst knappen Eindruck unserer Reise zu vermitteln. Viel Spaß!
Ankunft in Neos Marmaris – nach einem herzlichen Empfang am Hafen und einem kurzen
Kennenlernen geht es mit einer Einweisung inklusive aller Regeln an Bord los. Reine Entspannung und NichtsTun ist hier Fehlanzeige. Jeder hat eine Aufgabe und sei es nur das morgendliche Kaffee kochen.
Gesammelt geht es zum Einkaufen um uns für die nächsten Tage mit Lebensmitteln einzudecken.
Nachdem sich jeder in seiner Kajüte eingerichtet hat, beenden wir den Tag mit einem lauschigen Abendessen in einem der einladenden Hafen Restaurants.
Es ist ist Samstag morgen. Nach einem leckeren Frühstück an Deck bei herrlichem
Sonnenaufgang starten wir am frühen Vormittag aufs offene Meer. Ziel ist eine Bucht der
bekannten drei Finger and der Nordseite Griechenlands. Jetzt bekommt man zum ersten Mal den Eindruck, was es bedeutet auf einem Segelschiff zu sein. Alles muss genauestens koordiniert werden und spätestens jetzt ist klar, dass eine große Verantwortung darin liegt ein solches Boot zu steuern. Alex unser Skipper und sein Co-Skipper Basti haben alles bestens im Griff und jeder, der bereit dazu ist, darf gerne nach einer ordentlichen Einweisung mit anpacken. Unser erstes Ziel ist eine Bucht in Chalkidiki, in der wir bis zum nächsten Tag bleiben. Wir füllen den restlichen Tag und Abend damit, ins Meer zu hüpfen, einen wunderschönen Sonnenuntergang zu erleben und gemeinsam zu kochen. Bereits jetzt herrscht eine schon fast familiäre Stimmung. Schnell hat jeder seine Aufgabe gefunden die uns zu einem Team macht. Unter klarem Sternenhimmel spielen wir
Karten, führen tolle Gespräche und genießen die absolute Stille um uns herum.
Guten Morgen ein neuer Tag beginnt und es ahnt noch niemand, dass genau dieser Tag für alle eine unvergessliche Überraschung bereit hält. Wir lichten den Anker und es geht wieder aufs offene Meer. Hier kommen wir zu einem meiner vielen Highlights. Wir lassen uns an einem, am Boot gesicherten Seil bzw. Ring aufs Wasser hinaus pendeln – ein Heidenspaß!
Wer jetzt gedacht hat, besser kann es nicht werden liegt falsch. Was hofft man zu sehen wenn man mit dem Boot über das Meer segelt? Richtig – große Fische in freier Natur und genau dieses phänomenale Spektakel wird uns zu Teil.
Wir haben tatsächlich das große Glück, Delphine zu sehen und zwar eine ganze Truppe, die es sichtlich genießt mit uns zu spielen und über einen unüblich langen Zeitraum direkt am Bug mit uns mit zu schwimmen. Dieser Moment, ist definitiv für jeden Einzelnen von uns unglaublich emotional und bleibt unvergesslich.
An diesem Abend entschieden wir uns in einer süßen kleinen Bucht zu ankern und gemeinsam im Restaurant zu essen, dass nur mit unserem kleinen Beiboot zu erreichen ist. Hierbei sei gesagt, dass wir während unserer kompletten Reise nicht ein einziges Mal von einem der Restaurants, die wir besuchten enttäuscht waren oder gar schlecht gegessen haben. Die griechische Küche ist nicht nur ein Augen- sondern auch ein Gaumenschmaus.
Die Tage fließen ineinander und ein wohliges Gefühl macht sich breit. Mittlerweile sind wir ein eingespieltes Team und genießen die gemeinsame Zeit. Jeden Tag setzen wir erneut die Segel, um einige der Buchten rund um die beliebte Region Griechenlands zu erkunden. Wir schnorcheln, klettern auf, aus dem Meer ragende Felsen oder sonnen uns an Deck unserer Eleni.
Für den nächsten Morgen planen wir eine frühe Abfahrt, um in den Sonnenaufgang zu segeln. Um Punkt vier Uhr klingelt der Wecker. Ich kann gar nicht beschreiben, wie unglaublich magisch dieser Moment ist, Nachts unter klarem Sternenhimmel zu liegen und im Minutentakt Sternschnuppen zu beobachten….pures Lebensgefühl!
Zwei Stunden später ist es dann soweit und wir können bei voller Fahrt erleben, wie die Sonne am Rande des Horizonts aufgeht, um den Tag mit unendlich viel Sonnenschein zu füllen.
Wir steuern den Hafen von Lemnos an, in dem wir die nächsten beiden Tage verbringen. Wir nutzten die Zeit an Land um unseren Proviant aufzufüllen und den nächsten Tag zu planen. Es bleibt genug Zeit um auf die wunderschöne Burg zu steigen, die wir bereits vom Boot aus entdeckt haben. Diese bietet uns zu beiden Seiten einen wunderschönen Blick über die Insel die wir morgen besser erkunden wollen.
Der Tag startet wie immer mit dem Sonnenaufgang und einem stärkenden Board-Frühstück. Wir packen alles wichtige ein und machen uns auf den Weg unsere Roller bzw. das Auto für heute abzuholen, dass wir bereits am Vortag organisiert haben. Der Ausflug führt uns zu einer steinigen Bucht, von der wir vorab schon gehört haben und die sehr sehenswert ist. Uns erstreckt sich eine traumhafte Kulisse von türkis-blauem Wasser und farbenfrohen Felsgesteinen. Das optische Highlight ist eine Felsformation die sich hervorragend für Schnappschüsse eignet. Die nächsten beiden Stopps sind eine ausgetrockneter Salzsee und die wüstenartigen Berge von Lemnos.
Vollbepackt mit tollem Bildmaterial und gebräunter Haut geht es am frühen Abend zurück.
Ein weiterer Urlaubstag wird mit einem Sonnenuntergang gekrönt und so langsam neigt sich auch die gemeinsame Zeit dem Ende zu.
Die beiden darauf folgenden Tag verbringen wir ausschließlich auf dem Schiff und in zwei weiteren Buchten, in denen wir letzte Urlaubsmomente sammeln und einfach eine ausgelassene und gute Zeit haben.
Es geht in den finalen Hafen von Nikiti. Hier erfolgt die Übergabe an den Bootsbesitzer. Auch hier zeigt sich die organisierte Genauigkeit unserer Skipper, die uns genau erklären was zu tun ist und für eine zügige Abwicklung sorgen. Ein letztes Mal genießen wir das griechische Essen in einem der Restaurants und lassen die letzen Tage Revue passieren, bevor es am nächsten Tag heisst:
bye bye Greece – we had an awesome time!
Eure Nadja